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Was ist der Unterschied zwischen Sommer-, Ganzjahres- und Winterreifen?

Erfahren Sie mehr mit Hilfe des Barum-Reifenexperten.

Wenn Sie einen neuen Satz Reifen kaufen, müssen Sie im Vorfeld klären, in welchen Wetterbedingungen Sie den Reifen nutzen und auf was Sie besonderen Wert legen. Welcher Reifentyp soll es werden? Brauchen Sie eher einen Alleskönner, wie den Ganzjahresreifen? Oder bevorzugen Sie Saisonreifen mit den jeweiligen Vorteilen von Winter- und Sommerreifen? Um Ihnen bei der Beantwortung dieser Fragen zu helfen, haben wir die wichtigsten Fakten zu den einzelnen Reifentypen sowie die wichtigsten Unterschiede zusammengestellt. So können Sie eine fundierte Entscheidung treffen.

Was sind Ganzjahresreifen?

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Ganzjahresreifen ermöglichen genau das, was ihr Name vermuten lässt: Sie können zu jeder Jahreszeit das ganze Jahr über eingesetzt werden – mit wenigen Ausnahmen. Im Folgenden erklären wir, worin die besonderen Eigenschaften von Ganzjahresreifen liegen und welche Vorteile sie haben.

Merkmale von Ganzjahresreifen

Der Ganzjahresreifen verfügt über mehrere stabile Profilblöcke. Sie sind klassisch in einem Chevron-artigen Muster angeordnet. Die Profiltiefe ist nicht so flach wie bei Sommerreifen und nicht so tief wie bei Winterreifen.

Die Reifenmischung ist etwas härter, besonders wenn man Ganzjahres- vs. Winterreifen vergleicht. Daher verschleißen Ganzjahresreifen nicht so schnell – aufgrund ihrer härteren Mischung haben sie eine längere Lebensdauer. Allerdings ist die Mischung bei Ganzjahresreifen nicht so hart wie bei Sommerreifen. Entsprechend ist ihre Lebensdauer kürzer als bei Sommerreifen.

Ganzjahresreifen können mit ein bis zwei Kennzeichnungen versehen werden, die auf eine gute Winterleistung hinweisen: Eine davon ist die M+S (Mud + Snow) Kennzeichnung, die anzeigt, dass sie auf beiden Oberflächen gute Leistungen erbringt. Diese ist jedoch nicht zertifiziert. Anders ist die zweite Kennzeichnung, das sogenannte Alpensymbol (3PMSF – "3 Peak Mountain Snow Flake"). Deshalb sind ab Oktober 2024 nur noch Winter- und Ganzjahresreifen mit 3PMSF -Kennung für den Einsatz in den Wintermonaten zugelassen.

Experten-Tipp:

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Denken Sie daran, dass die örtlichen Gesetze immer Vorrang haben – unabhängig davon, welche Kennzeichnung Ihr Reifen trägt. In Deutschland gilt beispielsweise eine verbindliche Winterreifenregelung.

Leistung von Ganzjahresreifen

Der Vergleich Ganzjahresreifen vs. Sommerreifen macht deutlich: Ganzjahresreifen sind weniger flexibel und haben weniger Grip als Sommerreifen. Durch die großen Profilblöcke hat der Reifen auch weniger Griffkanten. Diese sind jedoch wichtig, um die Traktion auf Eis und tiefem Schnee zu erhöhen. Ganzjahresreifen stellen daher keine Wahl für kältere Temperaturen und ländliche oder bergige Gebiete dar. Bei extremen Winterbedingungen sind immer Winterreifen geeigneter, die haben hier die besseren Brems- und Kurveneigenschaften. Gleiches gilt für extreme Hitze: Auf trockenem und warmem Boden sind Handling und Grip von Sommerreifen besser als bei Ganzjahresreifen.

Ganzjahresreifen kombinieren das Beste aus Sommer- und Winterreifen. Sie laufen gut bei leichtem Schnee und bieten bei Nässe und Trockenheit einen guten Grip. Daher eignen sich Ganzjahresreifen hervorragend für ein mäßiges Klima und Fahrer, die hauptsächlich in städtischen Gebieten unterwegs sind.

Letztlich kommt es beim Kauf eines Satzes Ganzjahresreifen auf zwei Fragen an:

  • Lassen Ihre Fahrbedingungen die Verwendung von Ganzjahresreifen zu?
  • Möchten Sie die Kosten für Reifenwechsel und Lagerung sparen?

Was sind Winterreifen?

Winterreifen sind speziell für den Einsatz bei kaltem Klima konzipiert, insbesondere bei viel Schnee und Eis. Sie bieten in der kalten Jahreszeit die nötige Sicherheit. In einigen Ländern ist es regelmäßig so kalt, dass die Gesetzesgeber aus Sicherheitsgründen Winterreifenvorschriften erlassen haben. Bevor Sie sich für einen Reifentyp entscheiden, klären Sie unbedingt, ob Sie aus rechtlicher Sicht mit Winterreifen fahren müssen.


Merkmale von Winterreifen

Im Vergleich zu Ganzjahresreifen haben Winterreifen ein deutlich tieferes Reifenprofil. Die daraus resultierenden Kanten werden auch „Beißkanten“ genannt. Darüber hinaus weisen Winterreifen ein sich wiederholendes Muster von dünnen Schnitten auf. Diese werden als Lamellen bezeichnet. Sie verzahnen sich im Schnee, wenn Sie darüber fahren.

Die Gummimischung der Winterreifen ist sehr flexibel und die weichste aller drei Reifentypen. Diese Flexibilität verleiht Winterreifen einen besseren Grip und bietet auch bei Kälte die nötige Sicherheit.

Winterreifen müssen Reifenkennungen wie das Alpine-Symbol und das M+S-Symbol enthalten. Ab Oktober 2024 sind nur noch Reifen mit dem Alpine-Symbol zugelassen.


Leistung von Winterreifen

Wie funktionieren Winterreifen also? Aufgrund ihrer weichen Zusammensetzung bieten sie einen ausgezeichneten Grip bei Temperaturen unter 7 °C. Sie bleiben – im Gegensatz zu Ganzjahres- oder Sommerreifen – auch in diesem Temperaturbereich geschmeidig. Andererseits werden Winterreifen bei Temperaturen über 7 °C noch weicher, sodass sie schneller verschleißen. Viele Fahrer, die Winterreifen bei wärmeren Temperaturen verwenden, berichten auch, dass das Fahrgefühl schwammiger wird.

Das tiefe Reifenprofil von Winterreifen hilft, überschüssigen Matsch auszuspülen. Außerdem erhöht sich durch die sogenannten beißenden Kanten die Haftung auf Schnee. Ein weiterer Faktor für besseren Halt auf Schnee: die Lamellen. Denn in ihnen sammelt sich Schnee – dadurch greifen sie besser. Denn Schnee auf Schnee bietet den besten Grip. Auch auf vereisten Oberflächen ermöglichen die Lamellen eine bessere Traktion und ein besseres Handling. Außerdem laufen sie hier leiser.

Experten-Tipp:

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Wenn Sie den Geräuschpegel von Winterreifen mit denen von Ganzjahres- oder Sommerreifen vergleichen, werden Sie feststellen, dass er lauter ist. Das ist ganz normal und kein Grund zur Sorge. Winterreifen werden für maximale Sicherheit konstruiert. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen bei der Produktion Zugeständnisse gemacht werden. Wenn Sie allerdings den gleichen Reifen verwenden und feststellen, dass das Rollgeräusch zunimmt, sollten Sie sich an einen lokalen Barum-Partner wenden, um ein mögliches Problem abzuklären.

Was sind die Vorteile von Winterreifen? Winterreifen sind nicht nur bei Schnee optimal, sondern auch bei Kälte. Was Sie auf keinen Fall tun sollten: Reifentypen an einem Fahrzeug kombinieren (z.B. zwei Ganzjahresreifen mit zwei Winterreifen), auch wenn die Wetterbedingungen wie beispielsweise im Herbst gemischt sind. Dann ist die Traktion nicht gewährleistet und Ihr Fahrzeug kann ins Schleudern kommen.


Kann man mit Winterreifen im Sommer fahren? Oder kann man mit Winterreifen das ganze Jahr fahren?

Experten-Tipp:

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Mit Winterreifen im Sommer zu fahren ist nicht empfehlenswert. Die Reifen verschleißen nicht nur viel schneller – sie bieten außerdem deutlich weniger Sicherheit als Sommerreifen. Sie sollten daher nicht mit Winterreifen im Sommer fahren oder sie das ganze Jahr über verwenden, wenn die Temperaturen steigen.

Was sind Sommerreifen?

Sicher ist: Wenn Sie sich für ein Saison-Set entscheiden, dann ist es ratsam, sowohl Winter- und Sommerreifen zu kaufen. Es sei denn, Sie leben an einem Ort, an dem es dauerhaft warm oder dauerhaft kalt ist. Im letzteren Fall kann man das ganze Jahr über Winterreifen fahren. Oder, bei warmen Temperaturen, mit Sommerreifen. Wie der Winterreifen ist auch der Sommerreifen für ganz bestimmte Wetterbedingungen optimiert und bietet maximalen Komfort bei gleichzeitiger Sicherheit.


Merkmale von Sommerreifen

Sommerreifen haben weniger Rillen, große, massive Rippen und eine geringe Profiltiefe. Dies macht den Reifen stabiler und langlebiger, spart Kraftstoff und reduziert das Rollgeräusch. Dadurch ist auch der Profilblock größer. Die Gummimischung ist flexibel. Dies wiederum bedeutet besseren Grip sowie gute Kurven- und Bremsfähigkeiten auf trockenem und nassem Boden.


Leistung von Sommerreifen

Sommerreifen haben dank der Rillung und der Reifenrippen eine hervorragende Haftung, insbesondere auf trockener und nasser Fahrbahn. Sie sind auch bei sportlichen Fahrern wegen ihrer besseren Kurven- und Bremsfähigkeiten beliebt. Mit ihrem besseren Bremsverhalten, Handling und Traktion erhalten Sie dennoch einen hohen Komfort. Und das gleichzeitig bei geringem Rollgeräusch. Ein geringeres Rollgeräusch bedeutet oft auch weniger Kraftstoffverbrauch, da der Widerstand geringer ist.

Alles in allem funktionieren Sommerreifen bei Temperaturen über 7 °C gut. Sobald die Temperaturen unter diese Grenze fallen, beginnt die Masse zu härten. Dadurch wird die Traktion reduziert – im Extremfall kann die Verbindung reißen. Dies ist der größte Unterschied zwischen Sommer- und Winterreifen. Saisonale Reifen zu verwenden, ist in Ländern mit großen Temperaturunterschieden zwischen Sommer und Winter empfehlenswert. Generell sind Sommerreifen eine gute Wahl für Fahrer, die sich bei Temperaturen über 7 °C auf nasser oder trockener Fahrbahn mehr Leistung und Sicherheit wünschen.


Kann man das ganze Jahr mit Sommerreifen fahren?

Experten-Tipp:

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Anders als mit Winterreifen im Sommer zu fahren gibt es in einigen Ländern Gesetze, die die Verwendung von Winterreifen im Winter vorschreiben. Sommerreifen sind nicht für winterliche Bedingungen gefertigt und bieten nicht die nötige Sicherheit. Kann man im Winter mit Sommerreifen fahren? Nein, das sollten Sie nicht.

Darf man Winter- und Sommerreifen mischen?

Experten-Tipp:

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Wir raten dringend davon ab, zwei verschiedene Arten von Reifen gleichzeitig zu montieren. Dies liegt vor allem daran, dass sich die Reifentypen unterschiedlich verhalten. Wenn Sie Winter-, Ganzjahres- oder Sommerreifen mischen, kann Ihr Fahrzeug vorne oder hinten ausbrechen, je nachdem, auf welcher Oberfläche Sie fahren und welche Reifen wo montiert sind.

Das Gleiche gilt für die Frage: Kann man Sommer- und Ganzjahresreifen mischen?

Winter- vs. Sommerreifen vs. Ganzjahresreifen

Jetzt kennen Sie den Unterschied zwischen Sommer- und Winterreifen und welche Vorteile Ganzjahresreifen bieten. Die nachfolgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über alle Vor- und Nachteile der Reifentypen:

 All-seasonWinterSummer
Compound densityMediumSoftHard
Advised temperaturemild temperatures< 7.0 °C> 7.0 °C
Wet performance

Wet & light snow: +

Deep snow: -

Snow & ice: +

Rain: -

Rain: +

Snow & ice: -
Braking & Cornering~+ (snow & ice)+ (wet & dry)
Tread life+-+
    

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