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Winterreifenpflicht

Ab wann sind Winterreifen vorgeschrieben?

Schnee und Eis können überraschend kommen. Jetzt sind Winterreifen das A und O für eine rutschfreie und sichere Fahrt. Einen gesetzlich festgelegten Zeitraum für Winterreifen gibt es nicht. Dieser ist von Witterungsbedingungen abhängig, also situativ, und kann so mal länger und mal kürzer andauern. Wenn Sie auf Nummer Sicher gehen wollen, können Sie sich an der altbewährten „O-bis-O“-Regel (Oktober bis Ostern) orientieren.

Barum Polaris 5 winter tyre on a blue SUV in the snow

Winterreifenpflicht in Deutschland

In Europa sind die Regelungen für Winterreifen sehr unterschiedlich. Was in Österreich gilt, ist nicht gleichzeitig auch in Belgien oder Frankreich Gesetz. Mal sind Winterreifen vorgeschrieben, mal werden sie nur empfohlen. In Deutschland sind Winterreifen Pflicht. Bei Glatteis, Schneematsch und Schneeglätte, also bei „winterlichen Wetterverhältnissen“, müssen Sie von Sommer- auf Winterreifen wechseln. Wer bei diesen Witterungsbedingungen mit Sommerreifen erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen.

Übrigens gilt seit Januar 2018: Nur Reifen mit dem sogenannten Alpine-Symbol (auch Schneeflockensymbol) erfüllen die Winterreifenpflicht. Sicher haben Sie schon einmal den kleinen dreigezackten Berg mit der Schneeflocke in der Mitte gesehen. Reifen mit diesem Symbol sind offiziell auf Ihre Wintereigenschaften geprüft und bei Schnee oder Glatteis besonders leistungsfähig.


Winter Tyre Graphic Describes the different labeling of the tyres regarding the weather conditions

Ihr alter Satz Winterreifen ist aber nur mit dem M+S-Zeichen versehen? Keine Sorge, bis zum 30. September 2024 gibt es noch eine Übergangsregelung. Erst nach Ablauf dieser Frist müssen Sie neue Winterreifen mit Schneeflockensymbol kaufen.

Experten-Tipp:

Barum Expert with friendly Gesture

Das M+S-Zeichen auf dem Reifen besagt, dass er zum Fahren bei Matsch und Schnee geeignet ist.

Ab wieviel Grad sind Winterreifen sinnvoll?

Wir empfehlen Winterreifen ab einer konstant niedrigen Temperatur unter sieben Grad Celsius. Ob Sie Ihre Reifen also wie von der „O bis O“ Regel vorgesehen, bereits im Oktober oder aber erst im Dezember wechseln, ist grundsätzlich von den Wetterverhältnissen abhängig. Ebenso bis wann Sie mit Winterreifen fahren. Herrschen im Frühjahr noch lange Temperaturen unter sieben Grad Celsius, wechseln Sie Ihre Reifen einfach etwas später. Umgekehrt verhält es sich bei milden Temperaturen im Herbst oder Winter.

Für Sommerreifen gibt es keine Pflicht. Sie könnten also grundsätzlich das ganze Jahr mit Winterreifen fahren, ohne Ihre Reifen zu wechseln. Aber ist es sinnvoll, auf den Reifenwechsel zu verzichten?


Winterreifen im Sommer fahren – sinnvoll?

Winterreifen im Sommer fahren ist zwar erlaubt, aber nicht sinnvoll. Auch ohne Verbot empfehlen wir Ihnen dringend, Ihre Reifen zwei Mal im Jahr zu wechseln. Warum?

Den Winter- und Sommerreifen unterscheidet die Bauweise: Sommerreifen sind härter und besitzen ein spezielles Laufflächenprofil, das das Aquaplaningrisiko verringert. Winterreifen hingegen haben eine weichere Gummimischung, die optimal auf die kalte Jahreszeit abgestimmt ist. Das macht sich besonders beim Bremsverhalten bemerkbar. Bei Schnee, Glatteis und Schneematsch sorgt das ausgeprägte Reifenprofil für eine gute Bodenhaftung – anders als im Sommer. Die unterschiedliche Bauweise der Reifen macht sich aber auch in anderen Bereichen bemerkbar. Hinsichtlich des Kraftstoffverbrauchs und dem Fahrkomfort bieten Winterreifen die beste Leistung nur zur entsprechenden Jahreszeit.


Was macht Winterreifen bei Kälte leistungsstark?

Winterreifen sind speziell darauf ausgelegt, bei kalten Temperaturen volle Fahrleistung zu liefern. Ihre Gummimischung hat einen höheren Naturkautschukanteil. So bleiben sie auch bei unter sieben Grad Celsius flexibel und haben besseren Grip auf der Fahrbahn. Außerdem sind die Rillen und Lamellen auf der Lauffläche tiefer als die von Sommerreifen. Das sorgt für besonders gute Fahrten bei Schnee. Wie sich diese Eigenschaften bei höheren Temperaturen auswirken? Wenig effizient. Winterreifen haben bei warmem Wetter einen höheren Rollwiderstand und einen deutlich längeren Bremsweg. Zum Vergleich: Bei Temperaturen ab 15 Grad Celsius kommt Ihr Auto im Vergleich mit Sommerreifen bis zu sieben Meter später zum Stillstand. Verwenden Sie daher Winterreifen wirklich nur bei entsprechenden Wetterverhältnissen.
Unser Fazit: Passen Sie Ihre Reifen den Witterungsverhältnissen an. Das spart Energie sowie Sprit und sorgt für eine höhere Fahrsicherheit. Halten Sie zusätzlich bei kalten Temperaturen die Winterreifenpflicht im Blick. Ab wann Sie auf Winterreifen wechseln, ist von Land und Region abhängig.


Welche Fahrzeuge sind von der Winterreifenpflicht ausgenommen?

Einige Fahrzeuge sind bei Schnee und Glatteis von der Winterreifenpflicht ausgenommen. Dazu gehören:

  • Nutzfahrzeuge, die in der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt werden
  • Einspurige Kraftfahrzeuge wie zum Beispiel Motorräder, Mofas oder Fahrräder
  • Stapler, die für das Aufnehmen, Heben, Bewegen und Positionieren von Lasten geeignet sind
  • Einsatzfahrzeuge von der Polizei, Bundes- oder Feuerwehr und dem Katastrophenschutz
  • Spezialfahrzeuge, für die es keine Reifen der Klassen C1, C2, C3 gibt. (Pkw, Wohnmobile, Busse)

Experten-Tipp:

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Die Reifenklasse C1 ist für Autos vorgesehen, C2 für leichte Nutzfahrzeuge und C3 für schwere Nutzfahrzeuge.

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