Kaum klettern die Temperaturen höher, steigt die Lust auf eine Spritztour mit dem Auto. Über Land touren, sportlich in die Kurven – bei voller Sicherheit. Voraussetzung für das perfekte Fahrvergnügen bei Sonnenschein: geeignete Sommerreifen mit zulässiger Mindestprofiltiefe.
Wieviel Profil muss ein Sommerreifen haben?
Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe für Autoreifen liegt in Europa bei 1,6 Millimetern. Bei der Bodenhaftung sind die einzelnen Rillen und Lamellen auf der Reifenlauffläche entscheidend. Je ausgeprägter und tiefer diese sind, desto mehr Grip haben Ihre Reifen.
Diese Eigenschaft ist besonders beim Fahren auf nassen Straßen und bei starkem Regen wichtig. Haben Sie Aquaplaning schon einmal erlebt? Dann können Sie sich sicher vorstellen, wie gefährlich eine abgefahrene Lauffläche sein kann und wie wichtig das Einhalten der zulässigen Profiltiefe Ihrer Sommerreifen ist. Das Reifenprofil muss das aufstauende Wasser auf der Fahrbahn kanalisieren und zur Seite ableiten, damit der Reifen seine Bodenhaftung behält.
Wie alt dürfen Sommerreifen sein?
Reifenalter und Beschaffenheit haben großen Einfluss auf die Fahrsicherheit. Je älter ein Reifen, desto schlechter werden seine Fahreigenschaften auf nasser Straße. Die Bodenhaftung nimmt deutlich ab – unabhängig von der Profiltiefe des Reifens. Doch auch die Beschaffenheit spielt für den Grip eine wichtige Rolle. Diese hängt vor allem von den gefahrenen Kilometern und dem individuellen Fahrstil ab.
Grundsätzlich gilt: Bereits nach fünf Jahren im Einsatz, sind Reifen in puncto Sicherheit nur noch bedingt empfehlenswert. Deswegen sollte bei Sommerreifen ein maximales Alter von zehn Jahren nicht überschritten werden. Besser ist es, die Reifen früher zu wechseln. Kontrollieren Sie Alter, Materialzustand und Mindestprofiltiefe Ihrer Sommerreifen in regelmäßigen Abständen.
Wie lässt sich das Reifenalter feststellen?
Ob drei Jahre alt oder sechs – Ihren Reifen sehen Sie das Alter auf den ersten Blick nicht an. Um das genaue Alter zu bestimmen, benötigen Sie die sogenannte DOT-Nummer. Die Abkürzung steht für „Department of Transportion“, dies ist das Verkehrsministerium von Amerika.
Die DOT-Nummer befindet sich auf der Seite Ihres Reifens (Reifenflanke) und könnte beispielsweise so aussehen: DOT H2UV YC3B 0913. Hinter den Buchstaben und Zahlen verbergen sich das Produktionswerk, die Reifengröße und der Produktionszeitraum Ihres Reifens. Um das Reifenalter zu bestimmen, benötigen Sie aber nur die letzte Stelle der DOT-Nummer – in unserem Fall 0913. Die ersten beiden Ziffern bestimmen die Produktionswoche des Reifens. Die letzten beiden Ziffern das Produktionsjahr. Ein Reifen mit der Kennzeichnung 0913 wurde demnach in der neunten Woche des Jahres 2013 hergestellt.
Wie lange halten Sommerreifen?
Die Haltbarkeit von Sommerreifen hängt im Wesentlichen von ihrer Abnutzung ab. Diese wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Dazu zählen zum einen Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit, Frost, Hitze und Trockenheit. Zum anderen spielen der individuelle Fahrstil, der Luftdruck sowie die korrekte Lagerung der Reifen eine Rolle. Aber auch die gefahrenen Kilometer wirken sich auf die Beschaffenheit Ihrer Sommerreifen aus. 50.000 Kilometer gelten allgemein als Verschleißgrenze für Sommerreifen. Eine festgelegte Laufleistung gibt es allerdings nicht.
Experten-Tipp:
Grundsätzlich gilt: Halten Sie die Mindestprofiltiefe Ihrer Sommerreifen im Blick. So erkennen Sie den Stand der Abnutzung am besten. Bemerken Sie Risse oder Unebenheiten im Gummi, sollten Sie Ihre Reifen schnell austauschen.